Konzeption

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Konzeption Kindsköpfe (Nov. 2023)
Kiko-Konzeption Final November 2023_WEB.
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Allgemeine Förderziele

 

Zur Betreuung der Kinder gehört die allgemeine und spezifische Förderung

• der gesunden körperlichen und seelischen Entwicklung;

• der Entwicklung und Stärkung von Solidarität, Gemeinschaft, Umweltbewusstsein, Verantwortung,

Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein;

• des Erfahrens und Entdeckens von Umwelt und Umgebung;

• des Umgangs mit Konflikten, mit Stärkeren und Schwächeren;

• individueller Fähigkeiten und Neigungen;

• der altersgerechten Entwicklung durch altersgerechte Aktivitäten;

• der rollenunabhängigen Erziehung von Mädchen und Jungen.

 

Art der Erziehungsarbeit


Die Kindsköpfe arbeiten nach dem situationsorientierten Ansatz, d.h. die Aktivitäten der Kinder richten sich nach ihren täglichen wechselnden Bedürfnissen, nicht nach einem Stunden- oder Tagesplan.

Für die themenbezogenen Aktivitäten ist von den Erziehern ein Rahmen- oder Monatsplan aufzustellen, der eine grobe Übersicht über geplante Aktivitäten um ein zentrales Thema erlaubt. Die Erzieher berichten am Elternabend über die stattgefundenen Aktivitäten des vergangenen Monats.

 

Es wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder sich in Freiheit entfalten, d.h.

• kein Kind muss etwas malen oder basteln, nur um seinen Eltern etwas vorzuzeigen. Wir arbeiten ohne Leistungsdruck;

• den Kindern soll vermittelt werden, dass sie selbst etwas wert sind, nicht nur ihre diversen potenziellen Fähigkeiten;

• die Kinder sollen nicht permanent beschäftigt werden, sie sollen sich im freien Spiel sich entfalten und auch mal herumhängen und träumen oder sich langweilen dürfen;

• keine Unterdrückung von Aggressionen zwischen gleichgestellten Kindern, sondern Anbieten von Konfliktlösungsmöglichkeiten durch Erzieher (Rollenspiele, Aussprache, Streit...);

• Ausgestaltung der Räume richtet sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder, nicht nach den ästhetischen Ansprüchen der Eltern.

 

Gruppentrennung


Die Kinder werden nicht grundsätzlich nach Altersstufen oder Gruppen eingeteilt oder getrennt. Sie haben immer die freie Wahl ihrer Erzieher und ihrer Spielgefährten. Es ist von den Erziehern zu gewährleisten, dass alle Altersstufen ihrer Entwicklung entsprechende Förderung erfahren, z.B. Fingerspiele für die Kleinsten, spezielle Förderung der Vorschulkinder etc.

 

 

Bildungs- und Lerngeschichten bei den Kindsköpfen


Seit 2006 stellt die Stadt Stuttgart Projektgelder zur Bildungsförderung in Tageseinrichtungen für Kinder zur Verfügung, mit der Zielsetzung, dass alle Einrichtungen bis Ende 2011 den Bildungsauftrag auf Grundlage des Orientierungsplans in der Tagesbetreuung auf hohem Niveau umsetzen können.

Die Kindsköpfe haben sich für das Konzept der Bildungs- und Lerngeschichten entschieden:

Ende der 1990er Jahre entwickelte Margaret Carr in Neuseeland einen Ansatz, der geeignet ist, die Lernrelevanz von frühkindlichen Bildungsprozessen zu erfassen und zu präzisieren. Ziel von Margaret Carr war es, ein angemessenes Verfahren für die Beobachtung und Beschreibung von Lernerfolgen in der Alltagspraxis zu finden, das sich nicht am klassischen Defizitblick orientiert, sondern das dazu dient, zu erkennen, wo sich Kinder in ihren Lern- und Bildungsprozessen befinden. In dem Projekt „Bildungs- und Lerngeschichten“ steht deshalb nicht die Frage im Vordergrund, ob Kinder über konkrete Fertigkeiten verfügen, die sie ihrem jeweiligen Alter entsprechend beherrschen sollten (z.B. mit der Schere schneiden, Figuren ausmalen, zählen, Buchstaben kennen usw.). Vielmehr geht es darum, einen Blick hinter diese Fertigkeiten zu werfen und allgemeinere Kompetenzen und Fähigkeiten zu erfassen, die eine grundlegende Voraussetzung für die Handlungsmöglichkeiten der Kinder sind.

 

„Bildungs- und Lerngeschichten“ entstehen durch die Beobachtung von Kindern in alltäglichen Situationen. Sie erfassen sowohl den Kontext der kindlichen Handlungen als auch die Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen. Mit Hilfe der „Bildungs- und Lerngeschichten“ können sich die pädagogischen Fachkräfte untereinander sowie mit den jeweiligen Kindern und deren Eltern austauschen. Dieser Austausch soll dazu beitragen, die Stärken und Schwächen der Kinder besser zu verstehen und ihre Lernprozesse zu fördern.

 

Was ist eine Lerngeschichte?

 

Mit „Lerngeschichte“ ist eine Geschichte oder Erzählung vom Lernen eines Kindes gemeint, das zuvor während einer Tätigkeit beobachtet wurde. Praktisch heißt das: Eine Erzieherin beobachtet ein Kind in einer Alltagssituation und beschreibt, was es tut. In diese Beschreibung geht ein, was ein Kind in einer bestimmten Situation macht bzw. was die Erzieherin davon wahrnimmt. Jede dieser Momentaufnahmen aus dem Leben eines Kindes in der Kindertageseinrichtung erzählt der Erzieherin (und anderen) etwas über die Bildungsinteressen und Bildungswege des beobachteten Kindes zu dieser Zeit.